Wie Sie Ihrer Katze „Sitz“ beibringen

Kennen Sie das Vorurteil, dass es unmöglich sei einer Katze etwas beizubringen?

Doch wenn eine Katze auf Kommando zu Abendessen kommt, dann lernt sie auch andere Kunststücke und Kommandos.

Dazu bedarf es Geduld und Ausdauer, aber das Ergebnis kann die Mühe wert sein. Kommt das Vorurteil eventuell daher, dass die meisten Katzenbesitzer vorher aufgeben?

Es gibt nicht viele Katzen, die auf Kommando „Sitz“ machen. Dennoch ist es keinesfalls unmöglich einer Katze „Sitz!“ beizubringen.

katze-abwartendBeginnen Sie mit dem Training, wenn die Katze hellwach und etwas hungrig ist. Außerdem sollte sie bereits an kleine Leckereien gewöhnt sein, die sie aus Ihrer Hand zu fressen bekommt. Als ausgesprochene Nasen-Tiere konditionieren Sie die Katze darauf, einen neuen Trick zu lernen.

Also, wie funktioniert der Trick genau?

Wenn die Katze steht, nähern Sie sich mit der geschlossenen Hand in der das Leckerli versteckt ist. So nahe, dass die Katze den Geruch wahrnehmen kann, der aus Ihrer geschlossenen Faust entströmt.

Hat sie die Witterung aufgenommen, dann bewegen Sie die geschlossene Hand über den Kopf der Katze. Jedoch nur wenige Zentimeter über dem Kopf, sonst könnte sie versuchen zu springen. Jetzt werden Sie feststellen, dass die Katze mit ihrer Nase der Hand folgt. Und sich hinsetzt. Sobald sie sitzt, bekommt sie das Leckerli.

Sollte sie sich doch nicht hinsetzen, dann helfen Sie etwas nach. Drücken Sie den hinteren Rücken, kurz vor dem Schwanz-Ansatz ganz sanft nach unten. Auf keinen Fall dürfen Sie zu viel Druck oder gar Gewalt anwenden. Gerade so lange und so viel, bis sie sich hinsetzt.

Wiederholen Sie die Übungen solange, bis sich die Katze sofort und immer hinsetzt. Und denken Sie daran, ihre Schülerin regelmäßig für die Lernerfolge mit den Leckereien zu belohnen.

Sprachbefehle

Jetzt kommt der zweite Teil der Übung, indem Ihre auf Ihre Stimme hören wird. Dazu müssen Sie natürlich Sprachbefehle geben.

In dem Moment, wenn Sie Ihre Hand über den Kopf bewegen, sagen sie gleichzeitig „Sitz!“.

Achten Sie darauf mit fester und lauter Stimme zu sprechen – aber nicht Schreien.

Wieder bekommt die Katze die wohlverdiente Belohnung, wenn sie auf Kommando und die Geste hört.

Wiederholen Sie die Übung ein paar Mal pro Tag. Immer wieder sollten Sie die Katze daran erinnern, wie der Trick funktioniert:

  • Hand über dem Kopf
  • Belohnung in der Faust über ihr
  • Sie geben das Sprachkommando Sitz!
  • sie setzt sich und erhält die Belohnung

Variieren Sie die Belohnung mit Streicheleinheiten und lobenden Worten.

An dieser Stelle ist die Zahl der Wiederholungen entscheidend. Die Katze soll darauf trainiert werden, den Ablauf in Fleisch-und-Blut übergehen zu lassen und nicht mehr überlegen zu müssen.

Vermeiden Sie außerdem Trainingspausen von mehreren Tagen. Es bringt nichts, wenn Sie den Trick heute probieren, etwas Anfangserfolge erzielen und danach zwei Wochen warten.

Übung täglich wiederholen

Machen Sie die Übung zu einem Ritual, dass Sie anfangs mehrmals täglich wiederholen. Später mindestens einmal täglich. Denn Katzen erinnern sich zunächst nicht an den Trick.

Sobald Sie den Eindruck haben, Ihre Katze hört schon ganz gut auf Kommando, lassen Sie ab und zu die Belohnung weg.

Machen Sie noch die Geste mit der Hand über ihren Kopf. Sobald sie sitzt, öffnen Sie Ihre Hand und zeigen Sie Ihrer Katze, dass diesmal nichts in Ihrer Hand versteckt ist. Loben und streicheln Sie sie stattdessen, weil sie so gut gehört hat.

Beim nächsten Mal haben Sie wieder einen Leckerbissen in der Hand. Schrittweise wird die Katze von den Leckereien und der direkten Belohnung entwöhnt.

Üben Sie weiterhin zweimal pro Tag, bis Sie den Eindruck haben, dass der Ablauf gut verstanden wurde.

Hört sie auf Sitz? Erster Versuch

Dann kommt der entscheidende Versuch. Geben Sie das Kommando ohne Hand-Bewegung. Wie reagiert Ihre Katze? Wenn sie sich setzt, belohnen Sie den Lernerfolg.

Sollte es noch nicht klappen, dann gehen Sie einen Schritt zurück und bauen Sie die Handbewegung wieder in das Kommando ein. Üben Sie noch eine Weile länger, bis Sie die Handbewegung erneut weglassen.

Mit Ausdauer, dem schrittweisen Aufbau des Bewegungsablaufs und der Belohnung wird Ihre Katze Ihnen auf Wort gehorchen – früher oder später.

Wie anfangs erwähnt, liegt viel von diesem Lernerfolg an Ihrem Durchhaltewillen. Geben Sie nicht zu früh auf. Denn am Schluss werden Sie für Ihre Mühe belohnt: Mit einem Kunststück das Ihre Katze beherrscht, von dem die meisten Menschen glauben, es sei unmöglich zu erreichen.