Das Verhalten von Katzen deuten und verstehen lernen

Katzen sind bereits seit Jahrtausenden ein treuer Begleiter des Menschen. Schon die alten Ägypter schätzen die Samtpfoten sehr. Selbst in der Mythologie haben Katzen Einzug gehalten. Umso interessanter ist es da, ihr Verhalten zu studieren und richtig zu interpretieren.

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Treteln verlieren die meisten Katzen nie

Kleine Kätzchen sind sehr auf ihre Mutter und ihre Geschwister bezogen. Junge Katzen schauen sich deshalb viel von Mutter und Artgenossen ab, um für ihr späteres Leben zu lernen.

Das sogenannte Treteln ist dagegen ein angeborener Instinkt. Vielleicht haben Sie bei erwachsenen Katzen gesehen, dass sie mit ihren Vorderpfoten gegen weiche Dinge wie Schmusedecken, Kissen oder Teppichböden treten, abwechselnd mit der linke und rechten Pfote. Als Katzenbabys massierten sie damit die Milchdrüsen der Mutter, um die Milchproduktion anzuregen.

Aber auch der Mensch spielt für Kätzchen bereits eine Rolle, vorausgesetzt sie wachsen auch mit Menschen auf. Die Tiere achten genau auf das Verhalten des Menschen ihnen gegenüber und lernen dadurch sehr schnell Mimik und Gestik zu verstehen.

Ab dem Alter von ca. zwölf Wochen hat sich dann meist schon ein richtiger kleiner Charakter der Katze herausgebildet. Das Tier nimmt jetzt verstärkt Kontakt mit den vertrauten Menschen auf.

Ich will doch nur spielen

Einfaches Katzenspielzeug

Wollknäuel als einfaches Katzenspielzeug

So ein Verhalten äußert sich unter anderem darin, dass die Katze ihren Willen zum gemeinsamen Spielen aufzeigt. Einige Katzen gehen dabei so weit, dass sie selbstständig leichte Gegenstände vor die Füße ihres Menschen legen, damit dieser den Gegenstand schmeißt und die Katze ihn jagen kann.

Ein weiterer Punkt, um die Aufmerksamkeit des Menschen zu Erhalten ist das streifen um die Beine des Halters. Vor allem junge Tiere neigen dabei leicht dazu, sich mithilfe ihrer Krallen an den Hosenbeinen des Menschen empor zu hieven.

Auch das plötzliche Umherrennen und Springen durch die Wohnung ist ein Zeichen dafür, dass die Katze spielen möchte. Auch ausgewachsene Tiere legen diesen Jagdtrieb noch häufig an den Tag.

Vor allem Wohnungskatzen, die sehr auf den Menschen bezogen sind, setzen zum Umhertoben an, bleiben dabei kurz stehen und schauen sich um, wann der Halter nun endlich reagiert. Dieses Verhalten kann auch bei mehreren Katzen untereinander beobachtet werden.

Flehmen ist Gerüche einprägen

Ein weiterer interessanter Punkt beim Thema Verhalten von Katzen ist das sogenannte Flehmen. Die Katze besitzt in der Nähe des Oberkiefers das jakobsche Organ, mit dessen Hilfe sie sich jeden neuen Geruch unwiderruflich einprägen kann. Sobald die Katze zum Flehmen ansetzt, erkennt man das daran, dass sie ihre Nase intensiv auf einen Gegenstand presst und daran schnuppert.

Anschließend zieht sie die Oberlippe nach oben und überträgt somit, über den geöffneten Mund, den neuen Geruch zum jakobschen Organ. Der Blick des Tieres sieht dabei etwas verschlafen aus und durchaus amüsant aus.

Im Laufe des Katzenlebens kommt das Flehmen immer seltener zum Einsatz, da die Katze irgendwann genügend Gerüche gespeichert hat.

Jagdtrieb und körperliche Reaktionen

Sehr interessant ist auch das Verhalten der Katze, sobald sie hinter einer Fensterscheibe in der Wohnung sitzt und draußen Vögel oder andere Kleintiere beobachtet. Die Augen sind dann weit aufgerissen, der Körper ist geduckt und zum Angriff bereit.

Der Kiefer der Katze fängt an zu klappert und sie sendet ein etwas abgehackt klingendes Miauen aus, dies wird auch Keckern oder Schnattern genannt.